Pfarrkirche St. Peter und Paul Stötten

Schon die Römer siedelten auf dem Auerberg, wenn auch nur für kurze Zeit. An der Westseite dieses Höhenrückens befindet sich der Ort Stötten, der 1314 erstmals als „Steten an dem Urberge“ am ehemaligen Stöttener See genannt wird. Zahlreiche Sagen gibt es von dieser „Stätte“, die angeblich ein heidnischer Kultplatz war, an dem ein unterirdischer Gang vom Berg nach unten endete. Vielleicht ist diese Erzählung auch ein Hinweis auf den Bergbau, der früher dort betrieben wurde.


1415 wird in einer Geschichtsquelle eine Burg am Ufer des Stöttener Sees erwähnt. Dort wurde 1497 das Wasserschloss Bischofszell errichtet, das allerdings 1525 von erbosten Bauern niedergebrannt wurde. Von 1510 bis 1804 war Stötten Sitz des Forstmeisters des Fürstbischofs von Augsburg. Im Dreißigjährigen Krieg wurde der Ort mehrmals von den kriegerischen Truppen drangsaliert. Davon berichtet ein Tagebuch des damaligen Pfarrers Hieronymus Tauler.


Ein erstes Gotteshaus gab es in Stötten bereits 1314. Mehrmals wurde die Kirche vergrößert und umgebaut. Ihr heutiges Aussehen hat sie seit dem letzten Umbau der Jahre 1780 bis 1781. Die Fresken im Langhaus malte Joseph Anton Keller aus Pfronten. Der Chor stammt noch aus der Zeit um 1698 und wurde von Johann und Franz Schmuzer stuckiert. Georg Knappich aus Augsburg malte 1699 die Bilder im vorderen Teil der Kirche.

 

Text und Bilder: Klaus Wankmiller

Durch das Laden dieser Ressource wird eine Verbindung zu externen Servern hergestellt, die evtl. Cookies und andere Tracking-Technologien verwenden. Weitere Informationen finden Sie in unserer Datenschutzerklärung.

YouTube-Videos laden