Pfarrkirche St. Andreas Trauchgau

Schon sehr früh muss es in Trauchgau eine Kirche gegeben haben, denn bereits 1191 wurde ein Neubau geweiht, der 1208 durch zwei Kapellen erweitert wurde. 1419 erfolgte die Weihe einer gotischen Kirche mit Friedhof.

 

Ein Blitzschlag zerstörte jedoch das Gotteshaus, so dass 1784 ein völliger Neubau beantragt wurde. Warum sich der Bau verzögerte, ist ungeklärt. Jedenfalls wurde erst 1819 der Grundstein für die heutige Kirche gelegt, die der Baumeister Matthias Left aus Schongau bis 1820 ausführte. Die Weihe des Sakralbaus wurde durch den Augsburger Bischof Freiherr Joseph Maria von Frauenberg 1823 vorgenommen. Der Neubau des Turmes erfolgte erst 1862.

 

Die Seelsorge war lange Zeit in den Händen der Prämonstratenser aus Steingaden. Mit dem Ende der alten Klöster im Jahre 1803 wurden im ganzen Land Pfarrer an die Stelle der Mönche gesetzt. In Trauchgau trat Philipp Benno Ostermann, ein „arbeitsloser“ Augustiner Chorherr aus Polling, 1805 als erster Pfarrer seinen Dienst an.


Vor dem Betreten der Kirche sollte man auf der rechten Seite des Eingangportals einen Stein betrachten, der von der Heiligen Pforte in Rom stammt, die 1725 durch Papst Benedikt XIII. geöffnet wurde.

 

Die Fresken und Altarblätter der Pfarrkirche malte 1819 Joseph Anton Keller aus Pfronten im Alter von 80 Jahren! Über dem Chor ist das Letzte Abendmahl thematisiert, an der Langhausdecke das Martyrium des hl. Andreas mit dem typischen Andreaskreuz.

 

Text und Bilder: Klaus Wankmiller

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