Pfarrkirche St. Mang Füssen

Laut Legende soll bereits der hl. Magnus um das Jahr 750 ein erstes Gotteshaus in Füssen gebaut haben. Magnus gründete angeblich auch das Benediktinerkloster, das spätestens seit 840 urkundlich gesichert ist. Im Mittelalter wurden Kirche und Kloster mehrmals umgebaut und vergrößert. Ab 1701 errichtete Johann Jakob Herkomer den heutigen Barockbau, der von 1717 bis 1724 von seinem Neffen Johann Georg Fischer vollendet wurde. Die Kirche hat die typischen Thermenfenster – ein Markenzeichen Herkomers. Anton Sturm aus Füssen lieferte den größten Teil der bildnerischen Kunstwerke.

 

Die zahlreichen Deckenbilder stellen Szenen aus dem Leben des hl. Magnus dar, die von Johann Jakob Herkomer aus Sameister (bei Roßhaupten) bzw. Franz Georg Hermann aus Kempten gemalt wurden. Am bekanntesten ist die Tötung des Drachens bei Roßhaupten. Die beiden Drachenleuchter von Thomas Seitz aus Prem (1721) zählen zu den kunsthistorisch bedeutendsten Werken der Kirche. Die Bilder am Bruderschaftsaltar (Rosenkranzübergabe) und am Pfarraltar (hl. Ulrich) malte Giovanni Antonio Pellegrini aus Venedig (1722). Über dem Altar hängt heute ein Kreuz, in dem der Kelch, der Stab und Knochensplitter des hl. Magnus eingearbeitet sind. Dieser soll in der Krypta unter dem Altar begraben worden sein. Dort befinden sich auch Wandmalereien, die zu den ältesten im südlichen Allgäu zählen (um 980 entstanden).

 

Nach der Auflösung des Klosters durch die Säkularisation im Jahre 1802 wurde die Klosterkirche Pfarrkirche und das Kloster seit 1909 Rathaus der Stadt Füssen. Dort befindet sich auch das Museum der Stadt Füssen.

 

Text und Bild: Klaus Wankmiller

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