Pfarrkirche St. Nikolaus Wald

Die großen Wälder zwischen Rückholz, Lengenwang und Leuterschach dürften der heutigen Gemeinde Wald ihren Namen gegeben haben. Im 14. Jahrhundert kamen die ersten Siedler, die sich durch Rodung einen Platz für die Bewirtschaftung von Feldern schafften. Zuerst hieß der Ort Wittisried, später auch Neuenkirchen („Neuen Kirchen in dem Wald“). Ab der Mitte des 15. Jahrhunderts setzte sich dann der Ortsname „Wald“ für die Streusiedlung durch.


In den Jahren 1781 und 1782 vergrößerte man die Kirche noch einmal. Die Altäre wurden am 7. August 1783 geweiht. In dieser Zeit malte Josef Keller aus Pfronten die Fresken. Das große Langhausbild zeigt die Glorie des hl. Nikolaus als Bischof mit den typischen Attributen Buch, Stab und den drei Goldkugeln. Ganz unten kann man zwei Engel auf einer Treppe erkennen, die dem Betrachter eine zeitgenössische Ansicht des Ortes Wald mit der „neuen“ Nikolauskirche entgegenhält.


Die drei Altäre stammen noch aus der Zeit um 1670/80. Die beiden fast lebensgroßen Figuren der Bischöfe Wolfgang und Ulrich zwischen dem um 1750 entstandenen Hochaltarblatt mit der Rosenkranzverleihung an die Heiligen Katharina und Dominikus stammen aus der Zeit um 1500. Sie werden einem nicht näher bekannten „Meister von Wald“ zugeschrieben. Dieser hl. Nikolaus ist heute an der Seitenwand im Chor zu bewundern. Im Januar 2012 brannte der Kirchturm durch einen Blitzschlag ab.

 

Text und Bilder: Klaus Wankmiller

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