Pfarrkirche St. Maria und Florian in Waltenhofen

Eines der ältesten Gotteshäuser im Landkreis dürfte die Pfarrkirche St. Maria und Florian in Waltenhofen sein.

 

Vermutlich fand eine erste Weihe schon 746 statt. Ausgrabungen aus dem Jahr 1989 brachten mehrere Fundamente unterschiedlicher Kirchenbauten zu Tage: eine kleine Urkirche aus dem 8. Jahrhundert, eine Vergrößerung im 10. oder 11. Jahrhundert und schließlich eine Erweiterung aus der ersten Hälfte des 14. Jahrhunderts.

 

Auch die Ausstattung wurde mehrmals erneuert. Heute findet man dort vor allem Kunstwerke aus der Barockzeit, die vom damaligen Pfarrer Johann Adam Truckenmüller 1720/21 in Auftrag gegeben wurden. Die Holzfiguren am Hochaltar und an der Kanzel aus dieser Zeit sind Höhepunkte aus dem Schaffen von Anton Sturm, der damals eine Werkstatt in Füssen betrieb. Sie wurden von Bonaventura Stapf aus Pfronten gefasst.

 

Die Altarbilder fertigte Caspar Wiederhut erst 1862/63. Er malte auch eine Darstellung des hl. Florian hoch oben am Altarauszug, wie er auf einer Wolke sitzend einem Engel die Anweisung gibt, das unter ihm brennende Haus mit einem Eimer Wasser zu löschen. Eine ähnliche Szene findet sich auch auf der Sonnenuhr an der südlichen Außenwand der Pfarrkirche. Hier löscht der als Soldat dargestellte Heilige selbst ein brennendes Haus in der Voralpenlandschaft.

 

Text und Bilder: Klaus Wankmiller

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