Pfarrkirche St. Andreas Hattenhofen

1244 erwarb das Kloster St. Mang in Füssen aus dem Erbe der Markgrafen von Ronsberg Güter in Hattenhofen samt der Andreaskirche. Bereits 1423 gingen die Pfarrechte jedoch verloren. Der Name dürfte „Höfe des Hatto“ bedeuten, einer Person, deren Identität noch im Dunkeln der Geschichte schlummert. Die spätgotische Kirche wurde um 1680 schließlich umgebaut und zwischen 1760 und 1770 neu ausgemalt.
 
Interessant sind vor allem die Bilder von Josef Anton Walch, die jedoch bei einer Renovierung des Jahres 1912 stark erneuert wurden. Im Chor malte er in der Mitte die Kreuzigung des hl. Andreas, die in den vier Ecken von den hl. Magnus, Johannes Nepomuk, Georg und Maria Magdalena eingerahmt wird. Das große Langhausbild zeigt die Glorifizierung des hl. Andreas mit seinem Kreuz zu Füßen des Auferstandenen. Der Kreuzweg wurde von Walch auf der 14. Station signiert: „A. J. Walch. Kauffburae 1768.“
 
Ein Gemälde mit der Himmelfahrt Mariens aus dem Jahr 1622 zeigt im unteren Teil eine Familie in zeitgenössischer Tracht. Die Stifterinschrift verrät uns, dass es sich hierbei um die Eltern, Geschwister und Verwandten des damaligen Pfarrers Blasius Dietrich aus Geisenried handelt.
In der Kirche in Hattenhofen gibt es sogar zwei Votivbilder, die dem hl. Andreas gewidmet sind. Andreas gehört zwar nicht zu den klassischen Wallfahrtsheiligen, dennoch bezeugen sie von der Beliebtheit dieses Gottesmannes im Ostallgäu. Ein Bild zeigt ein betendes Ehepaar, über dem der hl. Andreas schwebt. Die Inschrift lautet: „Gott und dem Heiligen Andreas sey danck Gesagt, das ich bin von der ansteckete Kranckheit bewahret worden. ANNO 1795.“
 
Text und Bilder: Klaus Wankmiller

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