Hl. Katharina

„Barbara mit dem Turm, Margareta mit dem Wurm, Katharina mit dem Rad’l, das sind die heiligen drei Mad’l.“ Dieser volkstümliche Vers zeigt die große Beliebtheit der Königstochter aus Zypern, die um das Jahr 300 im ägyptischen Alexandria lebte und von einem Eremiten ihre christliche Unterweisung erhielt.

 

Katharina trat eines Tages vor den römischen Kaiser Maxentius. Sie setzte sich für verurteilte Christen ein und wollte den Herrscher selbst bekehren. Im sich daran anschließenden Streitgespräch mit 50 Philosophen brachte die Heilige so geschickt ihre Argumente vor, dass sich alle Gelehrten zum Christentum bekehrten. Der erzürnte Kaiser ließ darauf alle auf den Scheiterhaufen werfen.
Katharina wurde gegeißelt und eingesperrt. Eine weiße Taube brachte ihr Nahrung, ein Engel salbte ihre Wunden. Angeblich erschien ihr Christus selbst.

 

Der Kaiser ließ Katharina auf ein mit spitzen Messern und Nägeln bestücktes Rad binden, weil sie nicht von ihrem Glauben abschwor. Blitz und Donnerschlag zerstörten jedoch dieses Marterwerkzeug, weshalb sie letztendlich mit dem Schwert hingerichtet wurde. Aus ihrem Hals schoss Milch statt Blut. Eine Legende berichtet, dass ihr Leib von Engeln auf den Berg Sinai getragen wurde, wo auch heute noch das berühmte Katharinenkloster zu finden ist.

Die Heilige ist wegen ihrer Redegewandtheit Schutzpatronin der Universitäten, Theologen und Lehrer. Außerdem verehren sie vor allem Buchdrucker, Wagner, Fuhrleute und Müller.

 

Ihre klassischen Attribute sind Rad, Schwert, Buch, Krone und Märtyrerpalme. Am 25. November ist ihr Gedenktag. Im bäuerlichen Leben galt: „Sankt Kathrein stellt Tanz und Räder ein“. Das heißt, dass mit dem nahen Advent und dem Winter die Zeit des Tanzens und des Transports mit Fuhrwerken vorbei war.

 

Text und Bilder: Klaus Wankmiller

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