Hl. Antonius der Einsiedler

Der hl. Antonius, der Einsiedler (oder Eremit) wurde um 250 in Kome (heute Keman) bei Herakleopolis (heute Heraclea) in Mittelägypten geboren. Nach dem Tode seiner Eltern verkaufte er sein Hab und Gut und führte viele Jahre ein asketisches Leben in einem Gebirge am Rande der Wüste mit harter Arbeit am Tag und Gebeten in der Nacht. Langsam sammelten sich viele Menschen um ihn, denen er als Lehrer und Ratgeber zu Diensten stand. Einige blieben bei ihm. So gründete er die Lebensform der Einsiedlergemeinde. Antonius soll auch die „Angelica“, das Mönchsgewand, eingeführt haben.


Die Legende berichtet von zahlreichen Versuchungen wilder Tiere und böser Geister, die er durch sein Gebet besiegte. Vor allem die niederländischen Maler Hieronymus Bosch und Pieter Breughel stellten diese teuflischen Versuchungen in ihren Bildern dar. Antonius soll sich gegen Ende seines Lebens immer weiter in die Wüste zurückgezogen haben. Kurz vor seinem Tod ging er noch einmal nach Alexandria und hielt dort eine flammende Rede gegen die arianische Lehre. Angeblich starb er kurz darauf im Alter von 105 Jahren (vermutlich im Jahr 356) und wurde auf dem Berg Kolzim beigesetzt. 561 wurden seine Gebeine nach Alexandria überführt. Seit 1491 liegen seine sterblichen Überreste in der Kirche St. Julien in Arles.


Der hl. Antonius Eremit wird als Mönch mit einem Kreuzstab in T-Form (das sogenannte Antoniuskreuz) dargestellt, das er bei seinen Wanderungen als Stock verwendet hat. Gelegentlich wird der Heilige auch mit einem Schwein und einer Glocke abgebildet. Im Jahre 1095 wird in Frankreich der Orden der Antoniter gegründet, der sich um die Pflege kranker Menschen kümmerte. Am Schwein und der Glocke waren diese Klöster zu erkennen. Die Antoniterbrüder hatten das Privileg, ihre Schweine frei in den Straßen herumlaufen lassen zu dürfen. Die Glocke warnte die Gesunden vor der Ansteckung (vor allem in der Pestzeit). Der hl. Antonius Eremit wird deswegen oft „Sautoni“ genannt und zum Schutz vor Seuchen und Krankheiten angerufen.

 

Er gilt auch als Patron der Haustiere. Sein Gedenktag ist der 17. Januar.

 

Text und Bilder: Klaus Wankmiller

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