Verwunschene Tochter der Burg Eisenberg

Eine Sage aus der Gemeinde Eisenberg erzählt von einem Riesenpaar, aus dessen Verbindung eine Tochter hervorging. Diese wuchs jedoch nicht zu einer Riesin heran, sondern blieb so klein wie ein Menschenkind. Die erbosten Eltern sperrten ihre Tochter deshalb in einen unterirdischen Gang zwischen den beiden Burgen. Auch heute noch soll man den Klagegesang der Verbannten hören, wenn man sein Ohr auf die richtige Stelle zwischen den beiden Burgen legt. Es ist aber nicht anzuraten dem Gesang zu folgen, denn wer von diesen Klängen angezogen wird, verirrt sich im Labyrinth der Gänge und kehrt nie wieder zurück.

 

Ein junger Bursche aus Seeg wollte einmal den verführerischen Liedern folgen und band einen Strick um seinen Bauch und an einen Baumstamm vor dem Höhleneingang. Als nach einer Weile seine Begleiter ihn wieder herausziehen wollten, gelang dies nur mit Hilfe von zwei Kühen, die in der Nähe waren und vorgespannt wurden. Der gerettete Bursche blieb aber seinen Lebtag verwirrt und musste wie ein Gefangener in seiner Stube eingesperrt werden, sonst wäre er sofort wieder in die unterirdischen Gänge zurückgekehrt.

 

Text und Bild: Klaus Wankmiller

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