Verschwundene Burgen bei Leuterschach

Eine alte Sage erzählt uns von einer alten Burg, die angeblich in Ettwiesen bei Leuterschach stand. Dort lebte einmal eine hartherzige Burgfrau, die alle ihre Untertanen unterdrückte. Nur ein Küchenmädchen soll auf dieser Befestigung ein Herz für ihre Mitmenschen gehabt haben.

 

Eines Tages kam ein Bettler auf die Burg, der von den Herrschaften dort verspottet wurde. Das Küchenmädchen setzte ihm aber Speisen vor. Sie bemerkte, dass um sein Haupt ein Schein, so wie bei einem Heiligen, leuchtete. Wenig später nahm dieser das Mädchen und führte es von der Burg fort. Als sie weit genug weg waren, zerbrach der Wanderer seinen Stab, so wie es ein Richter bei der Urteilsverkündung tut. Die beiden Stücke fielen zu Boden. Im gleichen Augenblick öffnete sich der Boden und die Burg verschwand mit allen Menschen und Tieren. Kurze Zeit später war nur noch ein unbegrünter Fleck zu sehen, der den Platz zeigte, wo einst die Burg stand.


Auch im Schweickertswald zwischen Leuterschach und Görisried soll einmal ein Schloss gestanden sein, das im Erdboden versank. In Vollmondnächten soll sich dort ein kopfloser Schimmel zeigen, der als einziger das Versinken überlebt hatte. Er warnt die Menschen vor einem Unglück und kehrt dann in seinen unterirdischen Stall zurück.

 

Text und Bild: Klaus Wankmiller

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