Römische Villa am Tegelberg

Zu den wenigen römischen Siedlungen im Füssener Becken zählt eine Niederlassung im Schatten des Tegelberges, knapp 2 km südöstlich von Schwangau. Sie wurde 1934 "im Winkel" ("Rieder") am Fuß der Hornburg im Bereich der Tegelbergbahn-Talstation entdeckt. Es handelt sich um eine ausgedehnte Villenanlage, von der heute 11 Fundpunkte mit Gebäuderesten bekannt sind. Nach Auslage und Art der Gebäude handelt es ich um eine villa rustica, einen jener typischen bäuerlichen Hofkomplexe, die überall im Alpenvorland zu finden sind. Sie wurden im Familienbetrieb bewirtschaftet und stellten das wirtschaftliche Rückgrat der Provinz dar.

 

Neben obigem Gebäude wurden 1966 beim Bau der Tegelberg-Talstation ein Wohnhaus der Villenanlage und das Badegebäude (Bild links) aus der 2. Hälfte des 2. Jahrhunderts n. Chr. angeschnitten und ausgegraben. Das Badegebäude neben der Seilbahnstation sowie das Wirtschaftsgebäude unterhalb der Sommerrodelbahn konnten konserviert und der Öffentlichkeit zugänglich gemacht werden.

 

Die Dekoration des Kaltbades steht in sinnfälligem Bezug zur Funktion: Ein Badediener bringt Öl und Handtuch; Fische, Wassergötter, Tritonen, Nereiden und Delphine tummeln sich an den Wänden und der Decke. Der quadratische Eingangsraum des Badegebäudes zeigt an der Decke den Raub des Ganymed. 
 

Anschrift und Kontakt:

Tourist Information & Gemeindeverwaltung Schwangau
Münchener Straße 2
87645 Schwangau
Tel. 08362/8198-0
www.schwangau.de/die-roemervilla-am-tegelber-454.html

 

Text: Landratsamt Ostallgäu

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