Gnadenbilder von Oberthingau

Die beiden Gnadenbilder von Oberthingau wurden 1654 aufgefunden. Davon berichtet folgende Sage: Mitten in der Nacht läutete ein Pilger den Bauern Johann Frey heraus und forderte ihn auf, neben der Pfarrkirche einen Ölberg zu errichten. Danach soll er zum Müller nach Eschenau gehen und den Tuffstein nahe der Mühle kaufen. Der verstörte Bauer tat, was der Pilger ihm befohlen hatte. Der Müller wollte jedoch den Tuffstein nicht verkaufen. Sogar als der Bauer ihm drohte, er müsse sterben, wenn er den Wunsch des Pilgers nicht erfülle, lenkte er nicht ein. Wenige Tage später wurde der Müller beim Holzfällen von einem Baum erschlagen. Doch auch die Witwe verkauft nicht, obwohl ihre Kinder fortan nicht mehr sprechen konnten. 1666 tauchte der Pilger wieder auf. Ihm gelang es schließlich, den Tuffstein zu erwerben. Sogleich konnten die Kinder der Müllerin wieder sprechen. Als nun der Bauer Johann Frey mit seinen Helfern den Block entzweisägte, kaum die beiden Gnadenbilder (ein Kruzifix und ein bekleidete Maria) hervor. So entstand schon bald die beliebte Wallfahrt nach Oberthingau.
 
Text und Bild: Klaus Wankmiller

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