Die Johanneskapelle in Wank

Die Ortschaft Wank in der Gemeinde Nesselwang wurde 1452 erstmals urkundlich erwĂ€hnt. Der Name bedeutet „Wiese“ oder „Feld“. Mitten im Ort steht eine Kapelle, die dem hl. Johannes dem TĂ€ufer geweiht ist. Am marmorierten Weihwasserkessel ist die Zahl 1706 eingraviert. Vermutlich wurde das Gotteshaus damals errichtet. Die Weihe fand jedoch erst 1726 statt.
 
Nikolaus Babel (1743 - 1728) aus Pfronten fertigte zwischen 1706 und 1709 den heute noch vorhandenen Hochaltar. Das Altarblatt mit der Enthauptung hl. Johannes des TĂ€ufers hat angeblich auf der RĂŒckseite die Signatur „Josef Guggemoß 1709“. Mehrere Bilder an den Seiten zeugen von der Beliebtheit der Kapelle in der heimischen Bevölkerung.
 
Schon im 18. Jahrhundert blĂŒhte die Wallfahrt zur Wieskirche. Weil man durch die tĂ€gliche bĂ€uerliche Arbeit nicht immer Zeit hatte, zu Fuß eine Wallfahrt nach Steingaden zu machen, entstanden in zahlreichen Kapellen Kopien des Gegeißelten Heilands. In Wank wurde um 1750 aus PappmachĂ©, Rosshaar und Dornen eine solche bĂ€uerliche Figur an der GeißelsĂ€ule hergestellt, die an der Außenwand an der Straße von Nesselwang nach Pfronten zu sehen war. Die beiden Putten an den Seiten sind heute nicht mehr vorhanden. 1982 ersetzte man die stark verwitterte Figur durch eine moderne. Der alte Wiesheiland ist heute in der Kapelle zu sehen. Der Text auf der Inschriftentafel außen lautet: „Nicht dieses Band an meiner Hand, / Die Lieb hĂ€lt mich gefangen, / Tiefe Wunden, offene Schrunden, / Bin harten Weg gegangen. / Selbst Geißel, Kron, viel Spott und Hohn / Hab ich fĂŒr dich empfangen. / O Christ, Du dies liest, / Such dein Seelenheil zu erlangen. 1706.“

 

Text und Bilder: Klaus Wankmiller

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