Pfarrkirche St. Mauritius Zell

Noch heute ist in Zell die Pfarrkirche zu besichtigen, die einst von den Herren von Freyberg gegründet wurde, als sie auf den nahen Burgen über dem Ort lebten. Das Gotteshaus ist dem hl. Mauritus geweiht. Der Gedenktag dieses heute fast völlig vergessenen Heiligen ist der 22. September.

  

Ursprünglich gehörte Zell zur Pfarrei Hopfen. Mit der Errichtung der Burg Eisenberg kam der Ort auch in den Besitz der gleichnamigen Herrschaft. Vermutlich wurde schon im 15. Jahrhundert eine kleine Kirche errichtet, der 1532 ein Kaplan zugeteilt wurde. Diese Stiftung veranlassten Werner und Volker von Freyberg. 1626 wurde ein Friedhof angelegt, in dem noch heute die Verstorbenen der Gemeinde Eisenberg ihre letzte Ruhe finden. Selbstständige Pfarrei wurde Zell erst 1787.

 
Mehrmals musste das Gotteshaus vergrößert werden. Ein völliger Neubau erfolgte im späten 17. Jahrhundert. Der Turm wurde erst 1816/17 ergänzt. Die Fresken im Chor mit der Enthauptung des hl. Mauritius und den vier Evangelisten dürften noch aus dem späten 17. Jahrhundert stammen. Das große Chorfresko von Joseph Keller aus Pfronten aus dem Jahr 1775 nimmt Bezug auf die St.-Josephs-Bruderschaft und das Altarsakrament. Der hl. Josef ist als Fürbitter zu sehen, darüber halten Engel eine Monstranz in ihren Händen.

 

Der Hochaltar dürfte aus dem frühen 18. Jahrhundert stammen. Vom ausführenden Künstler sind nur die Initialen „HKL“ überliefert. Das Altarblatt zeigt die Glorie des hl. Mauritius. An den Seitenaltären sind Bilder des frühen 19. Jahrhunderts zu entdecken: Mariä Verkündigung (nördlich) und Christi Geburt (südlich). Interessant ist, dass am linken Altar die beiden Figuren der Heiligen Petrus und Paulus die beiden äußeren Säulen ersetzen.

 

Text und Bilder: Klaus Wankmiller

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