Jörg Lederer

Ein gotischer Bildhauermeister

Leider ist über das Leben dieses bedeutenden Bildhauers nur wenig überliefert. Nicht einmal sein Geburtsort ist gesichert. Es wird angenommen, dass er um das Jahr 1470 in Füssen oder Kaufbeuren geboren wurde. Vieles spricht für Füssen, weil es zu dieser Zeit zahlreiche Nennungen des Familiennamens Lederer gab. Seine Wanderjahre dürfte der Bildhauergeselle im Großraum Memmingen, Ulm oder Augsburg verbracht haben. Die erste gesicherte Nachricht stammt vom 12. Juni 1499, als Jörg Lederer das Bürgerrecht von Füssen erhielt. Damals war er mindestens 25 Jahre alt und verheiratet.
 
Wenig später übersiedelte er nach Kaufbeuren, wo er 1513 als Zunftmeister geführt wurde und eine Schnitzwerkstatt betrieb. In vielen Allgäuer Orten finden sich seine Kunstwerke. Er lieferte sogar Figuren und Altäre nach Südtirol, wo das Füssener Kloster St. Mang Besitzungen hatte. Zwischen 1530 und 1532 bekleidete er das Amt des Stadtamtmannes und weitere politische Ämter in Kaufbeuren, weshalb er kaum mehr selbst Werke schnitzten konnte. Sein Wohnhaus in der Ludwigstraße existiert heute noch. Lederer starb zwischen März 1548 und August 1550 in Kaufbeuren.
 
Seine bedeutendsten Werke finden sich auf dem Auerberg, in Bad Oberdorf, Füssen, Kaufbeuren, Latsch (Südtirol) und Reutte in Tirol.
 
Text und Bilder: Klaus Wankmiller

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