Franz Xaver Kleinhans

Viele Kirchen und Kirchtürme im Allgäu sind Werke von Franz Xaver Kleinhans, der am 12. September 1699 in Unterpinswang geboren wurde. Pinswang gehörte damals zum Herrschaftsgebiet des Benediktinerklosters St. Mang in Füssen. Täglich musste ein Geistlicher den ca. fünf Kilometer langen Fußweg für den Stiglberg machen, um dort die Messe zu lesen. So richtete der junge Künstler sein Interessensgebiet nach Norden aus. Er lernte bei dem aus Marktoberdorf stammenden Baumeister Johann Georg Fischer und zog später nach Göggingen bei Augsburg.

 

1747 wurde Kleinhans zunächst Landbaumeister und ab 1762 Hofbaumeister des Augsburger Fürstbischofs. Damit hatte er die Bauaufsicht aller herrschaftlichen Gebäude des Bistums inne und war auch für deren Instandhaltung verantwortlich.

Immer wieder übernahm Kleinhans aber auch Aufträge im Allgäu, wie z. B. der Neubau der Pfarrkirchen in Oberostendorf (1747), Unterostendorf (1752/53), Burgberg (1753-1756) oder Ketterschwang (1757/58). Vor allem die Kirchtürme von Pfronten (1746-1749) und Nesselwang (1748) prägen noch heute die Landschaft im südlichen Ostallgäu und sind Zeugnisse seines Stils. 1757 stürzte der Kirchturm von St. Anna in Waal ein. Kleinhans baute diesen 1762 wieder auf. In Leuterschach, Pfronten, Oberostendorf und Weißensee entstanden unter seiner Federführung neue Pfarrhöfe. In Marktoberdorf erweiterte er 1761/62 das Schloss. Einer seiner letzten Bauten ist die Pfarrkirche in Denklingen (1765/66).

 

Kleinhans starb am 15. August 1776 in seiner Heimatgemeinde als hochangesehener Künstler.

 

Text und Bilder: Klaus Wankmiller

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