Pfarrkirche St. Martin Marktoberdorf

Seit dem Mittelalter war „Oberdorf“ im Besitz der Augsburger Fürstbischöfe. Von dem 1453 verliehenen Marktrecht leitet sich seit 1898 der Name „Markt Oberdorf“ ab. Bereits um 1200 gab es dort eine romanische Kirche, 1437 eine gotische Pfeilerbasilika. 1730 beantragte der damalige Pfarrer Joseph Endres einen Neubau, der von dem aus Marktoberdorf stammenden Baumeister Johann Georg Fischer von 1732 bis 1734 ausgeführt wurde. Nur der Turm wurde teilweise vom Vorgängerbau übernommen und erhielt schon 1722 seine Zwiebelhaube.


Der Stuck in der Kirche ist ein Werk von Abraham Bader (1733). Franz Georg Hermann malte von 1733 bis 1735 die Fresken, die neben vielen Heiligen und Kirchenvätern vor allem die Verherrlichung des Kreuzes zeigen. Im Langhaus ist der Sieg von Kaiser Konstantin über Maxentius an der Milvischen Brücke in Rom und die Kreuzauffindung durch die Kaisermutter Helena dargestellt. Im Zentrum des Hochaltars ist eine Figur des Kirchenpatrons Martin von Josef Stapf aus Pfronten.


An der Ostseite der Kirche wurde 1823 die Grabkapelle für den Augsburger Fürstbischof Clemens Wenzeslaus von Sachsen (1768-1812) errichtet. Auch in der Kirche erinnern ein Gedenkstein und eine Büste an diesen über viele Jahre in Marktoberdorf wirkenden Geistlichen.

 

Text und Bilder: Klaus Wankmiller

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