Schlösser Neuschwanstein und Hohenschwangau

Schloss Neuschwanstein

 

Dort wo heute Schloss Neuschwanstein steht, standen ehemals die beiden Burgen Vorder- und Hinterhohenschwangau, die 1146 erstmals nachgewiesen sind. Der Minnesänger Hiltpold von Schwangau wohnte hier und zog von dort auch ins Heilige Land. Bereits 1523 waren beide Burgen stark beschädigt und ab 1611 unbewohnt.


Kronprinz Ludwig, der spätere König Ludwig II. (*1845-†1886), sah in seiner Jugend von Schloss Hohenschwangau aus auf die Ruinen der beiden ehemaligen Burgen der Herren von Schwangau. 1868 ließ der König die Ruinen und einen Felsvorsprung sprengen und begann mit dem Bau von Schloss Neuschwanstein.


In einigen ausgemalten Räumen der Gralsburg sind Szenen aus den Opern von Richard Wagner (*1813-†1883) dargestellt. Im Sängersaal finden jedes Jahr im September Konzerte statt. Die Akustik ist ausgezeichnet. Viele Räume sind aber bis zum Tod des Königs im Jahr 1886 nicht fertig geworden. So fehlt im Thronsaal z. B. auch der Thron. Die Ausstattung des Schlosses war allerdings sehr modern für die damalige Zeit. So gab es ein „Tischlein-deck-dich“ – ein Aufzug, auf dem die Speisen für den menschenscheuen König ins Speisezimmer gebracht werden konnten, ohne dass ein Diener den Raum betreten musste. Neuschwanstein zählt zu den bekanntesten Bauwerken in Europa.

Schloss Hohenschwangau

 

Die erste Burg der Herren von Schwangau stand dort, wo heute Schloss Neuschwanstein steht. Sie entstand im 12. Jahrhundert. Auf dem Perzenkopf über dem Alpsee errichtete dieses Rittergeschlecht die Burg Frauenstein, von der heute nur noch eine Gedenktafel übrig geblieben ist.


1363 ist in einer Urkunde ein Turm genannt, der wohl ein Vorgänger des damaligen Schlosses Hohenschwangau war. 1476 taucht dann schließlich die Burg unter ihrem eigentlichen Namen „Schwanstain“ auf. Mehrmals wurde die Anlage vergrößert. Von 1538 bis 1547 erfolgte ein völliger Neubau durch Lucio de Spari. Nach zahlreichen Beschädigungen im Dreißigjährigen Krieg (1618-1648) und während des Tiroler Freiheitskampfes (1809) war das Bauwerk unbewohnt.


1832 erwarb der damalige Kronprinz Maximilian (der spätere bayerische König Maximilian II., *1811-†1864) die Ruine und baute sie zum Schloss aus. Wegen des Baus von Schloss Neuschwanstein durch König Ludwig II. (*1845-†1886) erhielt die ehemalige Burg Schwanstein ihren heutigen Namen Hohenschwangau. Der junge König verbrachte dort viele Monate seiner Jugend.


Das Schloss wurde unter seinem Vater König Maximilian II. von 1837 bis 1854 im damaligen Zeitgeist ausgeschmückt und zeigt an den Wänden zahlreiche Sagen und Legenden aus dem Mittelalter, vor allem die Geschichte der Nibelungen. Auf dem Klavier im Schloss spielte schon Richard Wagner (*1813-†1883). Im Gegensatz zu Schloss Neuschwanstein sind in Hohenschwangau alle Zimmer ausgestattet und mit Bildern versehen.

 

Text und Bilder: Klaus Wankmiller

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