Hohes Schloss Füssen

An der Stelle, wo heute das Hohe Schloss von Füssen zu sehen ist, stand ab dem 3. Jahrhundert eine römische Befestigung über der römischen Staatsstraße Via Claudia Augusta. Um 1200 waren immer noch Reste dieses spätrömischen Kastells zu sehen. Zwischen 1274 und 1286 baute man eine Stadtbefestigung um Füssen und schloss auch den Schlossberg mit ein.


Herzog Ludwig der Strenge versuchte ab 1291 durch den Bau einer Burg in Füssen seine Herrschaftsansprüche zu festigen, was aber nicht gelang. 1322 kam die Festung in den Besitz des damaligen Augsburger Fürstbischofs Friedrich I. Seine heutige Gestalt erhielt das Hohe Schloss zwischen 1486 und 1503 und war für mehrere Jahrhunderte Sommerresidenz der Augsburger Fürstbischöfe. Ein Sandsteinrelief aus dem Jahr 1503 erinnert daran. Damals baute man auch die Schlucht durch den Baumgarten. Kaiser Maximilian I. hielt sich über 30 mal im Hohen Schloss auf. Die vielen Erker an den Wänden sind allerdings nur Illusionsmalerei. In den sogenannten Franzosenzimmern schlugen um 1800 Kanonenkugeln der belagernden Franzosen ein. Sehenswert ist die Schlosskapelle St. Veit und die Holzdecke im Fest- oder Rittersaal. Das Hohe Schloss zählt zu den schönsten spätgotischen Burgen Deutschlands.


Heute ist ein Teil des Schlosses Finanzamt und Museum. In der Staatsgalerie findet man vor allem gotische Kostbarkeiten, u.a. die gemalte Legende des hl. Magnus. In der Städtischen Gemäldegalerie sind Werke des Grafen Franz von Pocci (1807 – 1876), Oskar Freiwirth-Lützow (1962 – 1925) und Künstler der Münchner Malerschule zu sehen.

 

Text und Bilder: Klaus Wankmiller

Bildergalerie

Durch das Laden dieser Ressource wird eine Verbindung zu externen Servern hergestellt, die evtl. Cookies und andere Tracking-Technologien verwenden. Weitere Informationen finden Sie in unserer Datenschutzerklärung.

YouTube-Videos laden