Kaiser Maximilian

Über 30 Aufenthalte in Füssen und Kaufbeuren

Maximilian wurde am 22. März 1459 in Wiener Neustadt geboren. Sein Vater, Friedrich III., sagte seinem Sohn ein wechselvolles und bewegtes Schicksal voraus, weshalb Maximilian seinen Lebtag glaubte, diese widrige Konstellation seines Horoskops nur mit göttlicher Hilfe und ritterlichen Tugenden überwinden zu können.


Der junge Prinz wollte ein anderer Kaiser als sein Vater werden, doch zeigte sein späteres Leben, dass er ihm gar zu ähnlich war: Er hatte seine Zähigkeit und Ausdauer im Verfolgen seiner Ziele, die väterliche Geduld im Ertragen von Schmerz und Leid und die Zuversicht, dass auf eine Demütigung eine Erhöhung folgen müsse. Beide waren aber auch für ihre Verschwendungssucht bekannt, und sowohl der Geldbeutel des Vaters als auch der des Sohnes waren meist leer.


Am 19. August 1477 heiratete Maximilian in Gent Maria von Burgund, seine „einzig wahre Liebe“, wie er später schrieb. Noch im gleichen Jahr trat er sein Erbe an, was jedoch zum Widerstand von Frankreich und in den Niederlanden führte. Seine beiden Kinder Philipp „der Schöne“ (1478) und Margarete (1480) wurden dort geboren. 1482 verunglückte seine Frau bei der Jagd. Maximilian wurde 1486 König und 1508 Kaiser des Reiches.


Über 30 Aufenthalte sind von Kaiser Maximilian I. in Füssen und Kaufbeuren belegt. Nicht selten verbrachte er mit seinem Hofstaat auf der Reise von Innsbruck nach Augsburg einige Tage im Allgäu. Der Kaiser ging als „letzter Ritter“ in die Geschichte ein, weil er noch einmal ritterliche Tugenden und Turniere pflegte. Er erkannte aber auch, dass eine neue Zeit hereingebrochen war, die auch waffentechnisch Veränderungen brachte. Sein ganzes Leben war von diesem Wechselspiel aus Tradition und Anpassung an die Gegebenheiten der „neuen“ Zeit gekennzeichnet. Maximilian starb am 12. Januar 1519 in Wels. Ein Grabmal in der Hofkirche in Innsbruck erinnert an ihn. Er selbst ist allerdings in Wiener Neustadt begraben.

 

Text und Bilder: Klaus Wankmiller

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