Hl. Pankratius / Eisheilige

Der hl. Pankratius zählt neben dem hl. Servatius (13. Mai), dem hl. Bonifatius (14. Mai) und der hl. Sophia (15. Mai) zu den „vier Eisheiligen“. Sein Gedenktag ist der 12. Mai.

 

Laut einer Legende wurde er in Phrygien (in Kleinasien) als Sohn vornehmer christlicher Eltern um 290 geboren. Die Erziehung übernahm schon bald sein Onkel, weil beide Elternteile sehr früh starben. 303 ging dieser mit ihm nach Rom. Mit seinem ererbten Gut versuchte der Jüngling Pankratius die dort unterdrückten Christen zu unterstützen. Schließlich wurde er verhaftet und vor Kaiser Diokletian gebracht, der ihm viele Reichtümer versprach, wenn er nur von seinem christlichen Glauben abließ. Der vierzehnjährige Jüngling betete jedoch laut zu Gott und wurde daraufhin zum Tod durch das Schwert verurteilt und öffentlich enthauptet. Dies geschah angeblich am 12. Mai des Jahres 304. Sein Leichnam sollte Hunden zum Fraß vorgeworfen werden. Eine Christin rettet jedoch seinen Körper und bestattete ihn in den Katakomben nahe der Via Aurelia.


Der hl. Pankratius ist meist mit einer Krone und einem Schwert dargestellt. Er wird vor allem von Erstkommunikanten verehrt und gilt in Frankreich als Patron der Kinder. Als erster „Eisheiliger“ soll er die junge Saat und die Blüten vor Frost beschützen.

 

Die „Eisheiligen“ – so werden im Volksmund die Kälterückfälle im Mai genannt. Es sind kalte Luftmassen, die sich vom Atlantik zu den Alpen bewegen und die Menschen noch einmal die letzten Kräfte des vergangenen Winters spüren lassen. Nach dem hl. Pankratius wird am 13. Mai der hl. Servatius gegen Frostschäden angerufen. Er war Bischof von Tongern in Belgien und starb 387.

 

Der Heilige wird meist als Pilger dargestellt, der sich in der Sonnenhitze ausruht. Die Flügel eines Adlers schützen ihn vor den Sonnenstrahlen.
Am 14. Mai folgt der hl. Bonifatius. Hier handelt es sich jedoch nicht um den gleichnamigen „Apostel der Deutschen“, der am 5. Juni verehrt wird, sondern um einen Märtyrer aus Tarsus, der aller Wahrscheinlichkeit nach 306 hingerichtet wurde. Seinen Leichnam bestattete man später in Rom.

Ebenfalls im Jahr 306 wurde in Rom die hl. Sophia beigesetzt.

 

In Süddeutschland und Österreich verbinden vor allem Landwirte ihren Gedenktag (15. Mai) mit vielen Wetterprophezeiungen. Nach der „kalten Sophie“ sollte der Winter endgültig zu Ende sein. Sie bringt den Bauern Hoffnung auf eine gute Ernte.

 

Text und Bilder: Klaus Wankmiller

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