Hl. Nikolaus

Der hl. Nikolaus von Myra (in der Südwesttürkei, heute Demre genannt) ist eine historisch belegte Gestalt. Er nahm als Bischof am Konzil von Nicäa im Jahre 325 teil und starb an einem 6. Dezember um das Jahr 350. Schon im 5. Jahrhundert ist eine Verehrung des Heiligen nachzuweisen. Seine Gebeine liegen seit 1087 in Bari in Süditalien, wohin sie von Reliquienräubern gebracht wurden.

 

Um seine Person ranken sich zahlreiche Legenden: Die bekannteste Erzählung spielte in Myra. Der Heilige warf in drei Nächten jeweils eine Goldkugel in das Fenster einer armen Familie, um den Verkauf der drei Mädchen zu verhindern. Als in der Stadt einmal eine große Hungersnot herrschte, überzeugte Bischof Nikolaus den Kapitän eines Handelsschiffes, das für Rom bestimmte Getreide auszuladen. Als das Schiff dann an seinem Zielhafen anlegte, war es wundersam wieder mit Getreide gefüllt. In einer anderen Erzählung geriet ein Schiff vor der lykischen Küste in Seenot. Als die Seeleute den hl. Nikolaus um Hilfe anriefen, erschien dieser den Matrosen und half ihnen beim Herunterholen der Segel im Sturm. Sogleich legte sich der Sturm und das Schiff gelangte wohlbehalten in den Hafen von Myra.


Nikolaus gilt als Patron der Kinder, Schüler, Advokaten, Fährleute, Reisenden, Kerzenzieher, Steinmetze und der Seeleute. Vor allem in Russland ist dieser Heilige sehr beliebt, wo er vor allem von Bauern und Bierbrauern verehrt wird. Der Bischof ist meist mit Bischofshut, Stab, langem Bart und einem Buch, auf dem drei goldene Kugeln liegen, dargestellt. Teilweise findet man ihn auch mit Anker und Schiff abgebildet.

 

Text und Bilder: Klaus Wankmiller

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