Hl. Antonius von Padua

In der katholischen Kirche führen zwei große Heilige den Namen Antonius: Antonius der Eremit („Sautoni“) und Antonius von Padua („Kindtoni“ oder „Wanzentoni“). Letzterem erschien vor seinem Tod das Jesuskind. Deshalb hält dieser Heilige, der sehr häufig auch in Kirchen und Kapellen des süddeutschen Raums zu finden ist, das kleine Jesuskind in seinen Händen. Um seine Hilfe bittet man vor allem dann, wenn man etwas verloren hat.


Der hl. Antonius von Padua wurde 1195 in Lissabon als Sohn einer wohlhabenden Adelsfamilie geboren. Sein Taufname war Fernando Bullone.

 

1210 trat er ins Kloster ein. Von der neuen Lehre des hl. Franziskus von Assisi beeindruckt, machte er sich auf den Weg nach Afrika, um dort zu missionieren. Nach einem Schiffsunglück machte er sich auf den Weg nach Assisi. Antonius wurde dort Ordensprovinzial.

 

Der zunächst als still und zurückhaltend bekannte Schüler offenbarte seine Rednergabe, als bei einer Primiz keiner der anwesenden Patres unvorbereitet reden wollte. Antonius ergriff das Wort und erwies sich als Meister der Rede. Seine Wortgewalt veranlasste Franziskus von Assisi, ihn in Bologna zum ersten Lehrmeister der Franziskaner zu ernennen. Doch von seinen vielen Reisen geschwächt, zog sich Antonius auf das Landgut der Klarissinnen von Arcella bei Padua zurück, wo er am 13. Juni 1231 im Alter von 36 Jahren starb.

 

Seine sterblichen Überreste befinden sich in Padua. Schon elf Monate nach seinem Tod wurde er am 30. Mai 1232 durch Papst Gregor IX. heilig gesprochen. Es war der kürzeste Heiligsprechungsprozess der Kirchengeschichte. Sein Gedenktag ist der 13. Juni.

 

Text und Bilder: Klaus Wankmiller

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