Pfarrkirche St. Walburga Weißensee

Das Gebiet um den Weißensee zählt zu den ältesten Besitzungen des Klosters St. Mang in Füssen (vermutlich schon in der Mitte des 8. Jahrhunderts). Im Mittelalter wurden die Herren von Weißensee genannt, die jedoch schon um 1200 ausstarben.

 

Überliefert ist aus diesem Geschlecht der Name „Gerungus de Wicense“ (1167) und seine fünf Söhne. Spekulationen, dass es eine Burg in Weißensee gab, ließen sich bis heute nicht beweisen. Als möglicher Standort galt lange Zeit die Erhebung bei der heutigen Pfarrkirche. Stimmt diese These, so würde das bedeuten, dass die Kirche auf den Fundamenten der alten Burg steht.


1209 wird ein erster Pfarrer, „Conradus de Weyssensee“, als Zeuge erwähnt. Ab 1229 besorgte das Kloster St. Mang in Füssen die Seelsorge mit einem Mönch oder einem Weltpriester, „wie es dem Herrn von Füssen am besten dinket“. Der Pfarrhof wurde auch als Fischhaus für den Klosterfischer benutzt.

 

Bis 1624 gab es in Weißensee nur die Kirche und den Pfarrhof. In diesem Jahr wurden ein Mesnerhaus und ein Schulhaus gebaut.

 

Die heutige Barockausstattung erhielt das Gotteshaus zwischen 1720 und 1730. Die Benediktiner aus Füssen waren wohl der Grund, warum man die hl. Walburga als Kirchenpatronin wählte. Immer wieder finden sich deshalb Darstellungen dieser Heiligen in der Kirche.


Die Fresken, die der aus Pfronten stammende Johann Heel 1730 geschaffen hat, zeigen u.a. im Chor den Tod und die Himmelfahrt der hl. Walburga. Auf dem Hochaltarblatt von Paul Zeiller aus Reutte in Tirol sind die hl. Walburga (mit Äbtissinnenstab) und die beiden anderen Kirchenpatrone Jakobus und Philippus zu erkennen.

 

Text und Bilder: Klaus Wankmiller

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